Freitag, 7. Februar 2014

Thurgauer Apéro in Scuol

Die letzte Januarwoche ist die Ostschweizer Woche in Scuol. Die Kantone St. Gallen und Thurgau haben Skiferien und deshalb hört man nur Ostschweizer Dialekte im Skigebiet. Scuol freut sich über seine Ostschweizer Gäste, die ein treues Publikum sind und Scuol schon lange vor der Eröffnung des Vereina-Tunnels als ideale Destination entdeckt haben (wir Ostschweizer können nämlich über Österreich anreisen).


Traditionellerweise veranstaltet die Gemeinde Scuol zusammen mit dem Tourismursübo am Donnerstag in der letzten Januarwoche im Restaurant "Motta" an der Bergstation der "Motta Naluns" einen Apéro für die Thurgauer Gäste. Und wie grosszügig und schön er gestaltet ist, zeigt dieses herrliche geschnitzte Arrangement aus Kürbis, Melonen und Rüben!


"Capo" (Gemeindeammann, Bürgermeister) Jon Domenic Parolini von Scuol begrüsst die Gäste.


Das Bergrestaurant ist voll - die meisten Thurgauer kommen direkt von der Skipiste. Auch unsere Gäste aus der grossen Wohnung Ena haben wir dort getroffen.


Man stösst an auf das hoffentlich bald bessere Wetter - am Thurgauer Apéro sagte Jon Domenic Parolini, heute habe man den Thurgauern das Gewohnte bieten wollen - Winterwetter grau in grau. Normalerweise ist es in Scuol nämlich einfach weiss und blau ...

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Zum Ausklang gab es Ländlermusik, während wir alte Bekannte begrüssten!

Montag, 27. Januar 2014

Siegreiches Skiteam in Chasa Diala

Letzte Woche war ein Grossanlass in Scuol: Das "Skimeeting Interbancario", das alle 2 Jahre an einem anderen Ort in den Alpen durchgeführt wird. Dieses Jahr also in Scuol. Jetztes letzte Bett war belegt, denn etliche hundert Banker aus ganz Europa treffen sich dann zu Rennen und Festen. Wir waren auch voll - alle 19 Betten im Haus! Ich hab' sogar unsere eigene Wohnung zur Verfügung gestellt. 2 Stunden ausgeräumt, nachher wieder 2 Stunden eingeräumt ... Wir hatten das Skiteam von der Unicredito bei uns. Tolle Leute! Richtig nett! Und dass das Team zwei erste Preise gewonnen hat, hat mich natürlich ganz besonders gefreut! Und nach 7 h Putzen (mit 2 Personen!) und 13 vollen Waschmaschinen war auch wieder alles bereit für die nächsten Gäste ...

Montag, 13. Januar 2014

Der gesalzene Holzstoss


Am Samstag hatten wir Gästewechsel. Und wie üblich ging ich am Schluss nochmal ums Haus, um zu sehen, ob auch aussen alles in Ordnung ist. Tja, da war unser grosser Hozstoss für den Gästekamin (bei uns ist das Kaminholz für die Gäste gratis) halb unter einem Schneehaufen verschwunden! Nachbarn, die beim Schneeschaufeln etwas viel Schwung hatten? Tiere? Natur? Jedenfalls: Nasses Holz brennt nicht.

Wie kriegt man Schnee aus einem Holzstoss? Mit dem Besen jedenfalls nicht, man wischt ihn immer tiefer rein. Mit den Händen auch nicht, es sei denn, man möchte das Holz neu aufschichten. Ich habe am Schluss zu Streusalz gegriffen. Das hat tadellos funktioniert. Ach ja, man könnte sich auch auf die Sonne verlassen, aber leider nicht auf der Nordseite vom Haus, wo unser Holz halt lagert ...

Und wie kam nun der Schnee ins Holz? Mein Sohn hat das Rätsel gelüftet. Er hatte am Freitag Abend bei uns seine Geburtstagsparty und da ging es recht lustig zu. So lustig, dass die ganze Jungmannschaft nachts um drei beschloss, sich im Schnee abzukühlen. Und da Schneebälle nicht wirklich originell sind, hat jemand die Schneeschaufel genommen und versucht, die anderen einzugraben. Getroffen hat's den Holzstoss - aber der läuft ja auch nicht weg!

Freitag, 3. Januar 2014

Die Sphinx von Scuol

Zuoberst im Skigebiet von Scuol steht eine Sphinx. Allerdings nur im Winter, denn der "Piz Minschun" ist im Sommer ein ganz unspektakulärer Berg. Von der Bergstation des Schleppliftes Champatsch sieht er im Winter jedoch aus wie ein rätselhaftes Wesen. Als schweigender Riese wacht er übers Skigebiet von Scuol.

Schaut selbst: erkennt Ihr die Sphinx? Unten die Echte zum Vergleich.

Ach ja, und allen natürlich noch von Herzen ein gutes neues Jahr!


Dienstag, 24. Dezember 2013

Weihnachtseinkauf mit Pannen

Tja, was tut man am Tag vor Weihnachten? Einkaufen ... und seien es nur die Bestandteile für's Festtagsmenu. Im Mini-Coop von Scuol (immerhin der grösste Lebensmittelladen zwischen Österreich und dem Oberengadin) gingen gestern pünktlich um 17.30 Uhr die Lichter aus. Und natürlich die elektronischen Waagen, Registrierkassen, Kühltruhen etc..

Die Einkäufer nahmen es gelassen: "Ohhuh" tönte es durch den Laden, dann wurden Handys gezückt, LED-Taschenlampen ausgepackt, und das Shopping ging weiter. Nur unverpackte Güter wie Frischgemüse und Frischfleisch waren erst mal nicht zu haben. An der Kasse gab es dann einen langen Stau. Wer Bargeld hatte, konnte zahlen, wer EC-direkt verwenden wollte, musste warten. (Und da wollen unsere Banken und Politiker das Bargeld abschaffen!?) Irgendwann ging dann das Licht wieder an, Applaus allenthalben.

Dem Shopping-Vergnügen tat's keinen Abbruch. Im Gegenteil: Wer eine Taschenlampe hatte, wurde sehr schnell zum geselligen Mittelpunkt ... Euch allen wünsche ich von Herzen frohe Festtage!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Schwarzeis

Gestern waren wir im Oberengadin. Auf dem St. Moritzer See und dem Silvaplaner See ist Schwarzeis, d.h. der See ist zu einer spiegelnden schwarzen Fläche gefroren. Dies kommt nur ca. alle 10 Jahre vor, denn in der Regel schneit es, bevor die Seen so fest gefroren sind, dass man sie betreten kann. Die schwarze Fläche ist wie Glas, so glatt, dass man mit den Schlittschuhen vollkommen mühelos darauf gleitet. An den Rändern sieht man durch's Eis den Seegrund.


Wir sind mehrere Stunden auf dem See herumgekurvt. Das Eis ist nicht still, sondern tönt, dröhnt und zzzingt, eine grandiose Natursymphonie. Nur wenn es direkt unter den Füssen knistert, wird es etwas beängstigend. Im Eis selbst gibt es die herrlichsten Strukturen, wie moderne Kunst.








Schliesslich kehren wir müde und glücklich zu unseren Rucksäcken zurück. Aber inzwischen hatte es getaut, oder sich das Eis gesenkt, oder sonst irgend ein spezielles Phänomen gegeben; jedenfalls standen unsere Rucksäcke, die wir auf das hartgefrorene Eis gestellt hatten, im Wasser.



Ja, genau da, wo es so richtig nass aussieht. Da half nur, die Rucksäcke ausleeren! Glücklicherweise war unser Picknick gut eingepackt, und den Rest haben wir nass nach Hause getragen ...


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Schwerelos im Solebad

Das Engadinerbad (Bogn Engiadina) ist jetzt am Schönsten: wenig Gäste, viel Platz, Ruhe und eine herrliche neue Saunalandschaft. Als ich heute um 13.30 ins Bogn kam, war ich fast allein. Zuerst gehe ich in das heisse Aussenbecken: 4 Sprudelvarianten, Düsen, Wasserfälle und einen herrlichen Strömungskanal. Dann ins Dampfbad (letztes Jahr neu gemacht), und dann zum ersten Höhepunkt: dem Solebad. Die Kenner legen sich auf das Wasser wie im Toten Meer: Das Solebad ist so konzentriert, dass es einen trägt, wenn man sich auf den Rücken legt.

Schwerelos schweben im warmen Wasser - so muss das im Mutterbauch gewesen sein. Oder vielleicht fühlen sich Astronauten so? Wenn man dann wieder rausgeht, fühlt sich der ganze Körper matt und schwer an. Da hilft nur eines: Ab ins Kaltbad (Tauchbecken). Brr! Glücklicherweise ist das Warmbad gleich daneben.

Wenn man das ein paar Mal gemacht hat, ist man reif für eine Ruhepause: Entweder unter Infrarotlampen, oder im Ruheraum im ersten Stock des Saunabereichs (Nacktzone mit Gratis-Tee), oder im Ruheraum Könz mit Kamin, der ganz neu gestaltet wurde.

Auch die neue Saunalandschaft ist einen Besuch wert! Warmraum (60 Grad), Aufgusssauna (habe heute Aloe Vera probiert) mit 90 Grad, Kaminsauna mit 85 Grad, Damensauna mit 80 Grad und ein grosses Aussenbecken mit Kaltwasser. Drinnen gibt es ca. 10 verschiedene Regenduschen, Wasserfälle und Sprühdüsen, und zur Freude aller Junggebliebenen einen Bottich mit Eispellets. Damit kann man Freunde, Kollegen und die eigenen Kinder so richtig herrlich abreiben!

Geht mal ins Engadiner Bad - und nicht nur bei Schlechtwetter! Der Ruheraum in 1. Stock ist am schönsten, wenn die Sonne auf die Liegen scheint. Das ist wie in der Karibik - nur bequemer und garantiert ohne Sonnenbrand!http://www.engadin.com/wellness/baeder/engadin-bad-scuol/?R=1&S=2