Montag, 26. Januar 2015

Wie umgehen mit dem schwachen Euro?

Des einen Freud, des anderen Leid, so kann man die Stimmung in der Schweiz nach dem Entscheid unserer Nationalbank, den Franken vom Euro zu entkoppeln, beschreiben. Während die, die gerne shoppen, nach Konstanz oder Dornbirn strömen, zerbricht man sich im Tourismus den Kopf darüber, wie man die Gäste in der Schweiz halten kann.

In der Chasa Diala haben wir ein einfaches Rezept: beste Leistung (beide Wohnungen "Ena", 4 - 8 Personen, und "Sirena", 2 - 4 Personen, sowie das *Ganze Haus", 9 -12 Personen, sind von Schweiz Tourismus mit 5 Sternen bewertet (offizielle Ferienhaus-Klassifikation), und ein guter Preis (mehrere Bekannten meinten schon, wir seien viel zu billig für das, was die Gäste in der Chasa Diala geboten bekommen).

Denn bei uns kostet die Nacht pro Person in der Hauptsaison nur ca. 47 Franken, das ist so viel wie in der Jugendherberge im Sechserzimmer mit Etagendusche. In der Zwischensaison gibt es die "Chasa Diala" sogar schon ab 36 Franken pro Nacht und Person inkl.allen Nebenkosten (ausser Kurtaxe). Allerdings können wir nur wochenweise vermieten, da ich im Unterland arbeite, und Wert darauf lege, unsere Gäste an den Wochenenden persönlich zu begrüssen und zu verabschieden.

Ich bin sehr froh, dass ich seit dem Entscheid unserer Nationalbank drei neue Buchungen für Sommer 2015 und für die nächste Wintersaison erhalten habe. Offenbar stimmt unser Preis-Leistungsverhältnis.  Die Preise, die wir angeben, sind übrigens Komplettpreise. Hinzu kommt nur noch die Kurtaxe, die wir ja aber (sogar mit Aufschlag) der Gemeinde abliefern müssen. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, Garage, Stellplatz, Heizung etc. sind bei uns dabei.

Das ist nicht bei allen Angeboten so; wenn man eine Wohnung auf einer Buchungsplattform bucht, sind die Nebenkosten im Grundpreis in der Regel nicht dabei. Das liegt daran, dass die Buchungsplattformen zwischen 12 und 20 % vom ausgeschriebenen Grundpreis als Kommission einziehen. Da können dann bei Bezug der Wohnung gut und gerne noch zwischen 200 und 600 Franken dazu kommen, die der Kunde je nach Plattform bei der Buchung aber möglicherweise nicht sieht (bei manchen ja, bei engadin.com aber beispielsweise nicht; das würde mich als Kunde wahnsinnig ärgern).

Nicht bei uns; wir machen es für unsere Gäste so, wie wir es uns für uns selbst wünschen würden.

Sonntag, 11. Januar 2015

Wie ein Plüschtier!

Der alte Dorteil von Ftan Pitschen ist wunderschön und liegt am Spazierweg von Ftan nach Scuol. Etwas abseits der Hauptstrasse (hinter dem schönen rosafarbenen Engadinerhaus mit dem Wappen der Familie Josty) habe ich einen Biohof mit Hochlandrindern entdeckt. Die zutraulichen Zotteltiere drängten sich am Zaun und schleckten mich ab, als ich sie streicheln wollte (eine Zunge fuhr dabei haarscharf an meinem Gesicht vorbei). Ich bewunderte ein mächtiges Rind mit einer "Hörnerspannweite" von über 1 m - und was meint Ihr, wozu es die Hörner gebraucht hat? Als Rückenkratzer! 


Und als Höhepunkt kam dann ein junges Kalb aus dem Stall. Es sah aus wie ein Plüschtier!
 



Ftan ist mit dem Postauto oder zu Fuss ab unserem Gästehaus Chasa Diala in Scuol leicht zu erreichen.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Der Blog zieht um!

Liebe Freunde, unser Blog zieht um. Wir führen ihn neu auf unserer Seite der Chasa Diala,Chasa Diala, News . Ich freue mich, wenn Ihr uns treu bleibt und unseren Blog weiterhin lest! Herzlich, Eure Irene Lanz, Chasa Diala, Scuol

Dienstag, 2. Dezember 2014

Tolle Dorfführung mit Engadinermuseum

Mit Freunden zusammen haben wir vor einigen Wochen eine Dorfführung gemacht. Man kann die Dorfführung bei Scuol Tourismus buchen oder an den regelmässig durchgeführten Dorfführungen teilnehmen. Am Besten direkt anfragen bei Scuol Tourismus, Tel. +41-81-861 88 00. Wir waren begeistert! Unser Dorfführer Peter Langenegger, Architekt, begann die Führung beim Gemeindehaus und erzählte äusserst Interessantes aus der Geschichte vom Unterengadin, führte uns vorbei an den schönsten traditionellen Häusern zu einem der Mineralwasserbrunnen im Dorf. Dort wurden wir spontan eingeladen, ein Engadinerhaus, das sanft renoviert worden ist, zu besichtigen. Vorbei an herrlichen historischen Gebäuden führte und Peter Langenegger ins "Cloistra", das heutige Engadinermuseum.

Dieses Dreirad steht im Engadinermuseum. Es wurde von einem Goldschmied/Uhrmacher benutzt, der mit seinen Reparaturwerkzeugen damit über den Ofenpass fuhr um im Münstertal seine Kunden zu besuchen. Vor rund 100 Jahren gab es keine Teerstrassen ... Man beachte immerhin den gefederten Sattel.

Auf diesem Foto sieht man eine "Bollensteinwand". Die alten Engadinerhäuser wurden aus diesen Steinen mit einfachem Mörtel aufgemauert. Die Mauern waren im Erdgeschoss über 1 m dick (und sind weniger stabil als sie scheinen). Solche Mauern sieht man selten. Die Engadinerhäuser wurden innen mit Holz verkleidet: ursprünglich mit roh gehobelten Holzbrettern, später mit wunderbar geschnitzten Arvenholzpanelen.

Geheizt wurden die Engadinerhäuser (Bauernhäuser) nur mit einem Holzofen im Wohnzimmer, der "Stüva". Oberhalb des Ofens befand sich eine kleine Luke, die man öffnen konnte, so dass die aufsteigende Wärme auch das darüber liegende Schlafzimmer noch erreichte.

Und so prächtig zeigt sich eine historische Engadiner Stüva. Die herrliche Decke aus Arvenholz, der kleine "Schrank", reich geschnitzt und in die Wandtäferung eingelassen und die Butzenscheiben laden zum Verweilen ein. Hier endete die Führung im Engadinermuseum bei einem feinen Apéro mit Veltliner Wein und besten Fleischspezialätiten der Scuoler Metzgerei Hatecke. Danke, Peter Langenegger, es war ein tolles Erlebnis!

Donnerstag, 13. November 2014

Unser Gästebuch

Immer, wenn die Gäste abgereist sind, stürze ich mich auf das Gästebuch und bin ganz neugierig, ob sie uns etwas geschrieben oder gezeichnet haben - und wenn ja, freue ich mich riesig! Einige der schönsten Einträge von grossen und kleinen Künstlern möchte ich mit Euch teilen!

Uups! Wieso die Darstellung im Blog auch etwas künstlerisch ist, kann ich nicht sagen. Ist jedenfalls keine Absicht, dass die Fotos auf der Seite oder auf dem Kopf stehen ... Sorry!






Donnerstag, 30. Oktober 2014

Fire and Ice


Feuriges Herbstlaub am Spaziergang am 19. Oktober ...

... ist einer wunderbar verschneiten Winterlandschaft gewichen (24. Oktober). Im Tal hat es 80 cm Neuschnee gegeben - die Gartenmöbel hatten dicke "Häubchen" drauf. Im Skigebiet gab es bereits einen Meter Neuschnee. Unsere Gäste sind kurzerhand 2 Tage nicht mehr aus dem Haus gegangen, sondern haben vor dem offenen Kamin gekuschelt. Die Skisaison beginnt für die "Einheimischen" bereits am Wochenende vom 6. Dezember, wenn genug Schnee liegt. Für die Gäste dauert die Skisaison vom 13.12. bis zum 10.4.2015. Wir sind fast ausgebucht, nur dieWoche vom 13.12. bis 20.12, ist noch frei, zwei Wochen im Januar (die grosse Wohnung) und eine Woche im März (die kleine Wohnung).  Hat jemand Lust, kurzfristig noch zu buchen? Besonders die Woche nach dem 13.12. ist die schönste in Scuol, da es noch wenig Leute auf der Piste hat ... genau so schön ist es auch im Januar!

Sonntag, 5. Oktober 2014

Die Heilquellen von Scuol

Es gibt in Scuol über 18 teils hochmineralisierte Mineralwasser und Heilquellen. Einige dienen uns als tägliches Trinkwasser (viel besser als jedes Mineralwasser aus der Flasche), andere sind so stark, dass man sie nur schlückchenweise und als Heilwasser geniessen kann.

Mit einer Kollegin habe ich die bekanntesten Quellen besucht. Hier einige Fotoeindrücke vom Quellenwanderweg.

Auf dem Weg zur Clozza-Quellfassung geht man an einer Felswand vorbei, die mit wunderbarem Sinter überzogen ist. Die Clozza-Quelle entspringt im Clozza-Tal gleich hinter dem Spital von Scuol.

Ein Blick in die Hölle? Nein, dies ist die Quellfassung der Clozza-Quelle, die man beleuchten kann.

Weiter unten am Inn ist die Quelle Rablönch, die gerade neu gefasst wird. Hier der Blick das Inntal hinauf nach Scuol (ja, so schön ist es bei uns, ohne Nebel!)

Hier unten am Fluss sieht man den Quelltuff der Sfondraz-Quelle. Dies sind die Ablagerungen, die das stark mineralisierte Wasser hinterlässt. Die Quelle kann man im Restaurant probieren.

Das hat jetzt nichts mit Mineralwasser zu tun, sondern mit einem kühlen Herbstvergnügen ... Die Kanus fahren bis hinunter nach Martina (zur Grenze). Beim Hochfahren nach Scuol fuhr ich an einer ganzen Reihe nackter Hintern der Kanuten vorbei, die sich in aller Ruhe am Strassenrand umgezogen haben. War lustig!

Dies ist die alte Trinkhalle (Büvetta), in der an den drei starken Quellen Luzius, Bonifazius und Emerita bis zu den 40-er Jahren dieses Jahrhunderts die europäische Haute Volee ihre Trinkkuren absolvierte. Die Halle ist jetzt wegen Baufälligkeit geschlossen.

Dies sind die Quellfassungen in der Trinkhalle (Büvetta). Schön, nicht?

Viel nüchterner präsentiert sich einige Meter weiter die Quellfassung der Carola-Quelle. Sie ist das beste Mineralwasser von Scuol (geschmacklich).

Auf der anderen Innseite befindet sich das alte Kurhaus von Vulpera. Derzeit wird es umgebaut, daher war es offen ... und wir sind "eingebrochen". So sah ich zum ersten Mal die prächtige Hotelhalle aus dem vorletzten Jahrhundert!

Die Vorbesitzer haben aufgrund religiöser Vorbehalte die nackten Quellnymphen (oberhalb des Kronleuchters) bekleidet! Tja, Scuol ist eine Reise wert...