Donnerstag, 25. Juli 2013

Von Nichtschwimmer-Igeln und badenden Fledermäusen

Zur Abwechslung mal Tierisches: In meinen Italien-Ferien hatten wir ein grosses Schwimmbad, im Boden eingelasssen, ohne Rand. Eines Mittags, gerade vom Einkaufen zurückgekehrt, wollte ich baden und sah am Boden so etwas wie ein grosses braunes Blatt. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Blatt als stachlig - oh weh, ein ertrunkener Igel! Wir haben das Tier rausgefischt - tja, Wiederbelebungsversuche bei einem Igel sind etwas problematisch - leider war nichts mehr zu machen. Das Bad haben wir dann einen Tag lang nicht mehr benutzt ... zwei Tage später gingen wir zum "Morgenschwumm" - da zappelte doch tatsächlich der nächste Igel im Schwimmbassin! Den konnten wir noch rechtzeitig mit dem Netz rausfischen, bevor er ganz unterging, und nach ca. 3 h hatte er sich so weit erholt, dass er davonwackelte. Ein Lob auf Schwimmbäder mit erhöhtem Beckenrand!

Nun, einige Tage später in Scuol, war ich mit meiner Freundin im öffentlichen Freibad, im "Trü". Wir unterhielten uns gemütlich am Beckenrand, als sich im Sturzflug ein kleines Wesen - wir dachten zuerst, es sei ein Vogel - ins Becken stürzte. "Den müssen wir retten!" sagte ich. Also ums Becken rumgelaufen, da schwadderte das Wesen mit aller Kraft und recht gekonnt Richtung Rand. "Das ist eine Fledermaus!" rief meine Freundin. Das Tierchen setzte seine Flügel perfekt ein, war in wenigen Sekunden am Beckenrand und wurde dort von uns auf ein grosses Blatt geholt. Dort sass sie etliche Minuten, und schleckte mit einer winzigen rosa Zunge die Feuchtigkeit vom Blatt. Hat sie so Durst gehabt? Wir haben sie ausgiebig bewundert und dann samt nassem Blatt in den Schatten gelegt. Aber wir fragen uns: Was macht eine Fledermaus überhaupt am Tag? Und warum stürzt sie in ein Schwimmbad?

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