Sonntag, 29. März 2015

Traumtag kurz vor Ostern


So sah es gestern, Samstag 27.3.15 im Skigebiet Motta Naluns aus. Traumhafte Pistenverhältnisse, denn es hatte am Tag zuvor geschneit, so dass man "pulvern" konnte. Dazu ein Himmel von einem Blau, das man im Flachland überhaupt nicht findet. Und eine Sonne, die einen braun brennt wie nix. Dazu kommt, dass jetzt nur wenige Gäste da sind und man in den Restaurants/Hütten problemlos einen Liegestuhl bekommt, wo man sich's richtig gut gehen lassen kann. Tja, die Entscheidung fiel mir gestern schwer: "Sünnele" oder "spörtle"?

Mittwoch, 11. März 2015

Von Schlitten und Airboards

Wir haben eine herrliche Schlittelbahn im Unterengadin. Sie führt über fast 4 km von der Bergstation Prui hinunter zur Talstation Ftan. Oben an der Bergstation kann man Schlitten mieten: konventionelle Davoserschlitten (meine Wahl, da ich die anderen kenne ...!), Rennschlitten und Airboards.

Mein Cousin wollte Rennschlitten fahren. Die lenkt man, indem man an den Seilen am Schlittenhorn rechts oder links zieht. Aber wohin fährt der Schlitten dann? Der Schlittenverleiher meinte: "Beim rechts ziehen nach links, beim links ziehen nach rechts." Stimmt aber nicht, wie mein Cousin zu unserer Gaudi erfahren musste. Nach einigen "Abflügen" mit Landung im Tiefschnee hat er es herausgefunden: Beim links ziehen nach links, beim rechts ziehen nach rechts!

Mein Sohn und seine Partnerin hingegen wollten Airboard fahren. Ihr wisst, was das ist? Eine "Luftmatratze" mit zwei Henkeln, auf der man bäuchlings und Kopf voraus die Schlittenpiste hinunterbrettert. Geht nur mit Helm!!!
Allerdings war die Schlittelpiste an diesem Nachmittag bereits recht sulzig. Und das bedeutete, dass die Airboards wegen ihrer grossen Auflagefläche im Sulz stecken blieben. Die beiden hangelten sich bäuchlings mit den Handschuhen vorwärts (war natürlich alles nass), bis ich ein Erbarmen hatte und mit dem Davoser Schlitten von hinten geschoben habe (Schlitten von hinten an die Skischuhe meines Sohnes, und dann Tandemfahrt). Aber lustig war's!


Freitag, 20. Februar 2015

Scheckbetrug?

Über Gäste freue ich mich ganz sehr. Und Anfragen beantworte ich leidenschaftlich gerne. Es macht mir einfach Freude, neue Menschen kennen zu lernen und sie vielleicht als Gäste bei uns willkommen zu heissen. Leider erhalte ich seit letztem Sommer immer mehr Anfragen von Scheckbetrügern. Das geht so:

Jemand schickt eine Anfrage, meist für die Nebensaison. Ich schreibe zurück, dass ich noch frei habe und mich über eine Buchung freue. Dann erhalte ich die Aufforderung, meine Adressdaten zu senden, da die Firma die Kosten für den Aufenthalt übernehme und einen Scheck schickt mit einem höheren Betrag. Diesen soll ich dann bar auszahlen, wenn der Gast eintrifft, oder vorher an jemand überweisen zwecks Kosten für den Mietwagen o.ä.

Leider handelt es sich dabei in der Regel um Scheckbetrug, eine bekannte Masche im Internet. Man erhält als Anbieter einen zu hohen Scheck, den man auf der Bank einlöst (wenn man arglos ist). Dann wird man aufgefordert, den zu viel erhaltenen Betrag bar oder per Western Union zurückzuzahlen. Anschliessend stellt sich heraus, dass der Scheck gar nicht gedeckt ist - und man ist sein Geld los.

Wir nehmen keine Schecks für die Chasa Diala, nur Bankzahlungen. Wenn wir einen Scheck erhalten, wird er zerrissen und die Buchung wird unverzüglich storniert.

Montag, 26. Januar 2015

Wie umgehen mit dem schwachen Euro?

Des einen Freud, des anderen Leid, so kann man die Stimmung in der Schweiz nach dem Entscheid unserer Nationalbank, den Franken vom Euro zu entkoppeln, beschreiben. Während die, die gerne shoppen, nach Konstanz oder Dornbirn strömen, zerbricht man sich im Tourismus den Kopf darüber, wie man die Gäste in der Schweiz halten kann.

In der Chasa Diala haben wir ein einfaches Rezept: beste Leistung (beide Wohnungen "Ena", 4 - 8 Personen, und "Sirena", 2 - 4 Personen, sowie das *Ganze Haus", 9 -12 Personen, sind von Schweiz Tourismus mit 5 Sternen bewertet (offizielle Ferienhaus-Klassifikation), und ein guter Preis (mehrere Bekannten meinten schon, wir seien viel zu billig für das, was die Gäste in der Chasa Diala geboten bekommen).

Denn bei uns kostet die Nacht pro Person in der Hauptsaison nur ca. 47 Franken, das ist so viel wie in der Jugendherberge im Sechserzimmer mit Etagendusche. In der Zwischensaison gibt es die "Chasa Diala" sogar schon ab 36 Franken pro Nacht und Person inkl.allen Nebenkosten (ausser Kurtaxe). Allerdings können wir nur wochenweise vermieten, da ich im Unterland arbeite, und Wert darauf lege, unsere Gäste an den Wochenenden persönlich zu begrüssen und zu verabschieden.

Ich bin sehr froh, dass ich seit dem Entscheid unserer Nationalbank drei neue Buchungen für Sommer 2015 und für die nächste Wintersaison erhalten habe. Offenbar stimmt unser Preis-Leistungsverhältnis.  Die Preise, die wir angeben, sind übrigens Komplettpreise. Hinzu kommt nur noch die Kurtaxe, die wir ja aber (sogar mit Aufschlag) der Gemeinde abliefern müssen. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, Garage, Stellplatz, Heizung etc. sind bei uns dabei.

Das ist nicht bei allen Angeboten so; wenn man eine Wohnung auf einer Buchungsplattform bucht, sind die Nebenkosten im Grundpreis in der Regel nicht dabei. Das liegt daran, dass die Buchungsplattformen zwischen 12 und 20 % vom ausgeschriebenen Grundpreis als Kommission einziehen. Da können dann bei Bezug der Wohnung gut und gerne noch zwischen 200 und 600 Franken dazu kommen, die der Kunde je nach Plattform bei der Buchung aber möglicherweise nicht sieht (bei manchen ja, bei engadin.com aber beispielsweise nicht; das würde mich als Kunde wahnsinnig ärgern).

Nicht bei uns; wir machen es für unsere Gäste so, wie wir es uns für uns selbst wünschen würden.

Sonntag, 11. Januar 2015

Wie ein Plüschtier!

Der alte Dorteil von Ftan Pitschen ist wunderschön und liegt am Spazierweg von Ftan nach Scuol. Etwas abseits der Hauptstrasse (hinter dem schönen rosafarbenen Engadinerhaus mit dem Wappen der Familie Josty) habe ich einen Biohof mit Hochlandrindern entdeckt. Die zutraulichen Zotteltiere drängten sich am Zaun und schleckten mich ab, als ich sie streicheln wollte (eine Zunge fuhr dabei haarscharf an meinem Gesicht vorbei). Ich bewunderte ein mächtiges Rind mit einer "Hörnerspannweite" von über 1 m - und was meint Ihr, wozu es die Hörner gebraucht hat? Als Rückenkratzer! 


Und als Höhepunkt kam dann ein junges Kalb aus dem Stall. Es sah aus wie ein Plüschtier!
 



Ftan ist mit dem Postauto oder zu Fuss ab unserem Gästehaus Chasa Diala in Scuol leicht zu erreichen.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Der Blog zieht um!

Liebe Freunde, unser Blog zieht um. Wir führen ihn neu auf unserer Seite der Chasa Diala,Chasa Diala, News . Ich freue mich, wenn Ihr uns treu bleibt und unseren Blog weiterhin lest! Herzlich, Eure Irene Lanz, Chasa Diala, Scuol

Dienstag, 2. Dezember 2014

Tolle Dorfführung mit Engadinermuseum

Mit Freunden zusammen haben wir vor einigen Wochen eine Dorfführung gemacht. Man kann die Dorfführung bei Scuol Tourismus buchen oder an den regelmässig durchgeführten Dorfführungen teilnehmen. Am Besten direkt anfragen bei Scuol Tourismus, Tel. +41-81-861 88 00. Wir waren begeistert! Unser Dorfführer Peter Langenegger, Architekt, begann die Führung beim Gemeindehaus und erzählte äusserst Interessantes aus der Geschichte vom Unterengadin, führte uns vorbei an den schönsten traditionellen Häusern zu einem der Mineralwasserbrunnen im Dorf. Dort wurden wir spontan eingeladen, ein Engadinerhaus, das sanft renoviert worden ist, zu besichtigen. Vorbei an herrlichen historischen Gebäuden führte und Peter Langenegger ins "Cloistra", das heutige Engadinermuseum.

Dieses Dreirad steht im Engadinermuseum. Es wurde von einem Goldschmied/Uhrmacher benutzt, der mit seinen Reparaturwerkzeugen damit über den Ofenpass fuhr um im Münstertal seine Kunden zu besuchen. Vor rund 100 Jahren gab es keine Teerstrassen ... Man beachte immerhin den gefederten Sattel.

Auf diesem Foto sieht man eine "Bollensteinwand". Die alten Engadinerhäuser wurden aus diesen Steinen mit einfachem Mörtel aufgemauert. Die Mauern waren im Erdgeschoss über 1 m dick (und sind weniger stabil als sie scheinen). Solche Mauern sieht man selten. Die Engadinerhäuser wurden innen mit Holz verkleidet: ursprünglich mit roh gehobelten Holzbrettern, später mit wunderbar geschnitzten Arvenholzpanelen.

Geheizt wurden die Engadinerhäuser (Bauernhäuser) nur mit einem Holzofen im Wohnzimmer, der "Stüva". Oberhalb des Ofens befand sich eine kleine Luke, die man öffnen konnte, so dass die aufsteigende Wärme auch das darüber liegende Schlafzimmer noch erreichte.

Und so prächtig zeigt sich eine historische Engadiner Stüva. Die herrliche Decke aus Arvenholz, der kleine "Schrank", reich geschnitzt und in die Wandtäferung eingelassen und die Butzenscheiben laden zum Verweilen ein. Hier endete die Führung im Engadinermuseum bei einem feinen Apéro mit Veltliner Wein und besten Fleischspezialätiten der Scuoler Metzgerei Hatecke. Danke, Peter Langenegger, es war ein tolles Erlebnis!