Am 1. August, unserem Schweizer Nationalfeiertag, bin ich mit Freunden von S'Charl nach Lü gelaufen - genau, die gleiche Wanderung die schon im Blogbeitrag "Winterwanderung nach Lü" beschrieben ist. Wie im letzten Herbst war sie auch dieses Mal abenteuerlich!
Zuerst allerdings ging es durch schöne Wiesen entlang einem Bach ca. 2 Stunden gemütlich bergan bis zur Alp Astras. Achtung, sie ist nicht mehr bewirtschaftet, also genug Essen und Getränke einpacken, denn der Weg nach Lü war wieder mal viel länger als gedacht (normalerweise nur ca 4.5 Stunden).
Kurz vor der Alp Astras sind etliche Pferde auf der Weide. Neugierig, zutraulich und vor allem: am Betteln!
Überall hört man die Warnpfiffe der Murmeltiere. Eines konnte ich sogar fotografieren, aber leider nur ganz klein ... links im Bild ist es am Männchen machen.
Hier machen wir Picknik in der Sonne mit frischem Rettich aus dem Garten meiner Freunde. Wir haben ein herrliches Plätzchen am Bach kurz unterhalb vom Costainas-Pass gefunden.
Und zu Ehren des Schweizer Nationalfeiertages waren wir mit Schweizer Socken unterwegs!
Tja, das sonnige Wetter hielt nicht lange. Kaum waren wir mit dem Picknik fertig, zeigte ein Blick Richtung Ofenpass bedrohlich dunkle Wolken. Wir machten uns schleunigst auf den Weg nach Lü - es wären nur noch etwa 1.5 Stunden gewesen. Bereits nach 15 Minuten - wir hatten gerade die Passhöhe erreicht - blitzte und donnerte es aber so nahe, dass wir schnellstens einen Unterstand suchten. Das war ein 1.-August-Feuerwerk der Natur!
Ich kannte einen Unterstand von der Schneewanderung im letzten Herbst, bin voraus, kletterte über den Zaun und habe unter dem Vordach der Jagdhütte (hat einen Blitzableiter!) Schutz gesucht. Es dauerte nicht lange, und neben meinen Freunden kamen weitere Wanderer und Biker und drängten sich unter dem engen Vordach zusammen. So blieb es wenigstens warm, denn es kühlte empfindlich ab! Am Ende standen 14 "Einbrecher" unter einem winzigen Vordach ... Da meine Freunde keine Regenhosen hatten, haben wir das Gewitter und den Regen abgewartet und sind dann zwei Stunden später weitergewandert.
Auf dem Rückweg versöhnten uns wunderschöne Alpenrosen mit dem instabilen Wetter.
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